Düfte für Körper und Sinne

Tausendsassa Teebaumöl, ein erstaunliches Öl aus Australien

Hobbytipp 276In Australien ist Teebaumöl schon lange ein beliebtes Hausmittel. Die desinfizierende und heilende Wirkung wurde in Australien so hoch eingeschätzt, dass die Soldaten im 1. und 2. Weltkrieg ein Fläschchen davon in ihrer Erste-Hilfe-Ausrüstung hatten. Als die ersten Antibiotika und andere Medikamente in großer Menge zur Verfügung standen, geriet das Teebaumöl dann wieder in Vergessenheit. Erst Ende der Siebziger Jahre wurde es erneut bekannt. Seitdem erfreut es sich steigender Beliebtheit.

Im Jahr 1998 widmete Jean Pütz dem Thema einen kompletten Hobbytipp: Nr. 276 – Teebaumöl: Zur Entspannung und gegen Wehwehchen.

Der Teebaum, Melaleuca alternifolia

Teebaumblätter
Blätter des Teebaums

Es gibt ca. 215 verschiedene Melaleuca-Arten. Die meisten wachsen in Australien und Neuseeland.

Der Teebaum wächst ca. vier bis sieben Meter hoch. Dabei wird er zwei bis vier Meter breit. Die Rinde ist hell- bis dunkelbraun. Sie löst sich in dünnen Schichten ab. Erstaunlich ist, dass der Baum nachwächst, selbst wenn er bis zum Boden abgeschnitten oder durch ein Buschfeuer vernichtet wird. Für die moderne Plantagenwirtschaft ist dieser Umstand daher von entscheidender Bedeutung.

Das Öl wird aus den Blättern und Zweigen destilliert. Es hat eine blass-gelbgrüne oder wasserhelle Farbe und dazu einen würzig-kampferartigen Geruch. Zur Gewinnung von zehn Litern Öl benötigt man dabei etwa 1500 Bäume. Das entspricht einer Anbaufläche von 500 m2. Noch bis ca. 1998  wurden die Blätter und Zweige ausschließlich im Busch destilliert. Da die Nachfrage nach Teebaumöl ständig stieg, begann man dann Teebäume in Plantagen anzupflanzen.  Einmal im Jahr wird geerntet. Bei der Ernte sind die Bäumchen 1,5 bis 2 Meter groß. Aufgrund ihrer tiefen Wurzeln und der großen Regenerationsfähigkeit können die Bäume völlig abgeschnitten werden.

Teebaumöl: Die Wirkungen

Rinde des Teebaums
Rinde des Teebaums

Einer der Hauptbestandteile des Öles ist das Terpinen-4-ol (Monoterpenalkohol= antibakteriell). Ein gutes Teebaumöl hat ca. 30% davon. Der Gehalt von Cineol (Monoterpenoxid-expektorierend, antiviral) sollte nicht mehr als 4% betragen.

Schon die Ureinwohner Australiens benutzten das Öl des Teebaums für alle möglichen kleinen Verletzungen oder Infekte.

 

100% naturreines Teebaumöl
100% naturreines Teebaumöl

Tausendsassa Teebaumöl, ein erstaunliches Öl mit vielen Anwendungen. Heute hat man dieses Öl gründlich untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass es gegen drei Arten von Erregern ansteckender Krankheiten wirkt: gegen Bakterien, Pilze und Viren. Es regt außerdem die Immunabwehr des Körpers stark an.

Es wird eingesetzt bei allen Hautproblemen, besonders bei fetter, unreiner Haut. Bei Insektenstichen verhindert es das Anschwellen. Außerdem hilft es bei Erkältungskrankheiten und Krankheiten der Atemwege.

Schließlich ist Teebaumöl jedoch kein Allheilmittel und ersetzt daher keinen Arztbesuch.

Weitere Informationen rund um ätherische Öle:

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