Düfte für Körper und SinneWaschen & Reinigen

Schlechte Gerüche im Haus

Schlechte Gerüche im Haus: Ist in der Küche wieder einmal etwas angebrannt? Oder war unser Haustier nicht ganz stubenrein? Jetzt schnell das Raumspray oder den Lufterfrischer einsetzen! Doch nicht alles, was aus der Sprühflasche kommt, neutralisiert auch den schlechten Geruch. Häufig wird er nur von einem anderen starken Geruch überdeckt, der dann nicht immer angenehm ist. Je stärker der Duftcocktail, desto weniger natürlich ist er. Besonders Allergiker und Asthmatiker leiden unter dem intensiven Gebrauch von Raumsprays.

Schlechte Gerüche natürlich entfernen.

ätherisches Myrtenöl
ätherisches Myrtenöl

Aber es geht auch natürlich. Mit Hilfe des ätherischen Myrtenöls lassen sich schlechte Gerüche ganz einfach vertreiben. Die Myrte ist ein großer Busch. Ursprünglich stammt er aus Nordafrika. Heute aber wächst er im gesamten Mittelmeerraum. Er hat kleine weiße, stark duftende Blüten. Aus der Myrte gewinnt man durch Wasserdampfdestillation der blühenden Zweige und Blätter ein aromatisches, etwas an Eukalyptus erinnerndes Öl.
Schon wenige Tropfen Myrtenöl neutralisieren schlechte Gerüche. Es eignet sich nicht nur als Raumspray oder zur Benutzung in der Duftlampe. Man kann das Öl ebenfalls ins Putzwasser geben und damit den Boden, Kacheln, Fliesen usw. wischen. Polstermöbel und Autositze können nach der Reinigung mit Myrtenspray behandelt werden. Auch verschwitzte Kleidung wie z.B. Anzüge, Mäntel und Jacken, die nicht gewaschen werden können, kann man einfach mit Myrtenwasser besprühen.

Katzenliebhaber haben das Myrtenöl schon lange als Geruchsstopper entdeckt. Katzenurin riecht nicht nur besonders unangenehm, sondern Katzen identifizieren diese Geruchsstelle auch sehr schnell als Zweitklo. Nach dem gründlichen Reinigen die Stelle mit Myrtenwasser besprühen. Auch das Katzenklo kann man nach der Reinigung noch einmal mit Myrtenwasser auswaschen. Um den Geruch anderer Katzen, z.B. nach einem Umzug zu entfernen, nach der gründlichen Reinigung der Wohnung noch einmal alles, auch Fensterrahmen und Türen, mit Myrtenwasser abwaschen. Vorsicht jedoch beim direkten Kontakt der Katzen mit dem Myrtenöl. Durch den Gehalt an Terpenen ist es, ebenso wie Teebaumöl und viele andere ätherische Öle, für Katzen toxisch.

Anwendung bei schlechten Gerüchen.

Zur Reinigung:
10 Tr. Myrtenöl auf 10 l Wassereimer. Damit können Böden, Kacheln usw. abgewaschen werden.
Bei sehr empfindlichen Materialien auf 5 Tropfen reduzieren. Eventuell an einer verdeckten Stelle testen.

Spray
2 Tr. Myrtenöl auf 100 ml Wasser. Damit das ätherische Öl sich besser im Wasser löst, mit 3 Tr. LV 41 (Lösungsvermittler) vermischen und dann erst ins Wasser geben.

Dieses Spray kann man als Raumspray benutzen oder direkt auf Polstermöbel und nicht waschbare Gegenstände sprühen. Die Stellen vorher eventuell mit Wischwasser vorbehandeln.

Sehr starke, geruchsintensive Flecken, z.B. auf dem Teppichboden
Den Teppich absaugen und den Schmutz entfernen.
Den Fleck nass machen, dann 1-2 Tropfen Myrtenöl auf diese Stelle geben. Mit einem Schwamm gut einmassieren. Anschließend abtrocknen lassen.

Duftlampe
1-2 Tropfen Myrtenöl auf ein Schälchen Wasser, eventuell mit 2-4 Tropfen Zitrusöl mischen.

Elektrischer Lufterfrischer
Bei den meisten Lufterfrischern, die man in die Steckdose stecken kann, kann man das Glastöpfchen, nachdem es leer ist, öffnen und neu befüllen. Mischen Sie 2-3 Tr. Myrtenöl mit 3 Tr. LV 41 (Lösungsvermittler) und geben diese Mischung in das mit Wasser gefüllte Töpfchen.

Wäschetrockner
1-2 Tropfen Myrtenöl auf einen kleinen Lappen geben und diesen beim Trocknen mit in den Trockner legen.

Myrtenöl Myrtus Communis

weiße Blüte der Myrte
weiße Blüte der Myrte

Der immergrüne Strauch gehört zu den bekanntesten Sträuchern der Macchia. Man findet ihn rund ums Mittelmeer. Die zarten, weißen Blüten des Myrtenstrauches müssen die Menschen wohl schon immer berührt haben, denn es gibt unzählige Sagen über die Myrte. So war sie z.B. der Aphrodite geweiht, der Göttin der Schönheit und Liebe. Diese verbarg sich, nachdem sie aus dem Meeresschaum geboren wurde, hinter einem Myrtenbusch. Hier symbolisierte die Myrte die keusche Schönheit. Noch heute schmückt man die Braut mit einem Myrtenkranz oder Sträußchen.

Seit langer Zeit verwendet man die Myrte auch als Schönheitsmittel. Das Destillationswasser, Eau d’ Ange, das Engelswasser, war bei den Damen früherer Jahrhunderte als Toilettenwasser zum Reinigen und Tonisieren der Haut sehr gefragt. Man benutzte es speziell bei fetter und unreiner Haut.

Im Herbst werden aus den kleinen Blüten schwarzblaue Früchte. In Italien und Griechenland kocht man aus ihnen einen Sirup, der bei Husten sowie Erkältungen helfen soll. Auf Korsika brennt man daraus einen leckeren Myrtenschnaps.

Die Inhaltsstoffe

Das ätherische Myrtenöl hat einen hohen Gehalt an Terpenen und zwar die Monoterpenalkohole Linalol und Geraniol und das Monoterpenoxid Cineol. Durch Linalol und Geraniol ist das Myrtenöl mild und entspannend und gut verträglich. Cineol ist expektorierend (den Auswurf fördernd) und antiviral. Diese Inhaltsstoffe haben oft eine erstaunliche Wirksamkeit gegen Mikroorganismen. In der Aromatherapie wird es daher bei allen Atemwegserkrankungen eingesetzt. Es ist so mild, dass es sogar auch für Kinder geeignet ist.
Die Myrte ist Mitglied der gleichen aromatischen Familie wie Eukalyptus und Teebaum, nur wesentlich milder.

zum Myrtenoel >>    Rezepte mit Myrtenöl >>