Eierlikör

  • mit Invertzucker, selbstgemacht
  • echte Vanilleschote

Zutaten

  • 13-15 Eigelbe (frische Eier)
  • 1 Eiweiß
  • 210 ml 96,5% Alkohol
  • 210 ml Wasser
  • 320 ml Invertzucker
  • 1 Vanilleschote

Zubereitung

Trennen Sie die Eigelbe vom Eiweiß und rühren Sie die Eigelbe durch ein Haarsieb. Sie haben eine Haut und außerdem anhängende Keimfäden, die in der dünnen Creme des fertigen Eierlikörs nur stören würden.

Geben Sie das Eigelb mit der ausgeschabten Vanille in ein Gefäß, das mindestens 1 ½ Liter fasst. Dieses Gefäß in ein Wasserbad stellen, das ca. 50°C warm ist. Eierlikör muss etwas erwärmt werden, damit er nicht nach rohen Eiern schmeckt. Allerdings darf die Temperatur auf keinen Fall über 60°C gehen, weil sonst das Ei gerinnt. Prüfen Sie das mit einem einfachen Küchenthermometer.

Rühren Sie nun das Eigelb mit dem Mixer oder einem Schneebesen und geben allmählich den Invertzucker, gemischt mit 80 ml Wasser und das steif geschlagene Eiweiß hinzu. Je länger Sie rühren und je langsamer Sie die weiteren Zutaten hinzugeben, desto besser und stabiler wird die Emulsion des Eierlikörs.

Vermischen Sie das restliche Wasser mit dem Alkohol und fügen Sie diese Mischung langsam und im kleinen Strahl, ähnlich wie bei einer Mayonnaise Zubereitung, der Emulsion zu. Sollte das Wasserbad inzwischen abgekühlt sein, erneuern Sie es (nicht über 60°C). Durch die Erwärmung wird der Likör sämiger. 10 Minuten sollten Sie schon rühren. Dann das Gefäß aus dem Wasserbad nehmen und noch eine Weile weiterrühren.

Das Ergebnis ist ein glatter, sämiger Eierlikör, der allerdings noch eine Menge Luft enthält. Wenn Sie ihn jetzt in eine Flasche füllen und in den Kühlschrank stellen, dann den Korken oder Verschluss nur so leicht aufsetzen, dass noch Luft entweichen kann. Nach einiger Zeit haben Sie dann eine Flasche, die nur zu 3/4 gefüllt ist.

Obwohl der Eierlikör 20-22% Alkohol enthält, ist er nicht lange haltbar. Zudem verliert er bei längerer Lagerung an Geschmack und Aussehen.

Invertzucker

Invertzucker hat den Vorteil, dass er nicht kristallisiert. Er hat einen Zuckergehalt von 65-75 %, übersüßt den Likör daher nicht. Außerdem dickt Invertzucker den Likör ein, was durchaus erwünscht ist. Sie können Invertzucker problemlos im Internet bestellen oder ihn selbst herstellen.

 Zutaten für ¼ Liter Invertzucker

  • 335 g Kristallzucker
  • 165 ml Wasser
  • ½ TL Weinsteinsäure
  • ½ TL doppelsaures Natron

Zubereitung

Zucker, Wasser und Weinsteinsäure werden im Wasserbad auf etwa 70-80 °C erhitzt. Diese Temperatur müssen Sie allerdings rund 1 1/2 Stunden einhalten. Das Gemisch dabei hin und wieder durchrühren. Nach dieser Zeit wird das Natron hinzugefügt, wodurch die Weinsteinsäure neutralisiert wird. Das ist eine chemische Reaktion, bei der sich Schaum bildet. Nehmen Sie also kein allzu kleines Gefäß, damit Ihnen der Schaum am Schluss nicht überläuft. Sie können auf die Neutralisation auch verzichten. Dann schmeckt der Invertzucker leicht sauer.

Anschließend können Sie den Invertzucker erkalten lassen. Sie brauchen keine Angst zu haben, dass er fest wird. Er bleibt zähflüssig wie frischer Honig und ist lange haltbar. Daher kann man ihn auf Vorrat herstellen.