Aromatherapie mit ätherischen Ölen
Die Entstehung der Aromatherapie
Schon im Altertum benutzten die Menschen aromatische Pflanzen und Öle als Räucherwerk, in Kosmetika und ebenso zu rituellen und medizinischen Zwecken (z.B. Weihrauch, Myrrhe, Zedernholz und Sandelholz). Im 17. Jahrhundert entstanden dann im französischen Grasse florierende Betriebe, die sich mit der Parfüm Herstellung beschäftigten.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam es dann zu einer Trennung, denn die Parfüm Herstellung entwickelte sich zu einem gesonderten Handwerk. Die Aromaöle dagegen wurden zu einer Domäne der Apotheker. Im 19. Jahrhundert gelang es schließlich mit Hilfe der Chemie zum ersten Mal Inhaltsstoffe der Öle zu bestimmen. Gleichzeitig entwickelten sich die synthetisch hergestellten Öle. Daher nahm das Interesse an der Heilwirkung der ätherischen Öle mit Beginn der modernen pharmazeutischen Industrie immer mehr ab. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts wurden ätherische Öle dann nur noch in Parfüm, Kosmetika und Nahrungsmitteln eingesetzt.
Erst René-Maurice Gattefossé, Chemiker und Parfümeur entdeckte wieder die Heilkraft der ätherischen Öle. Er wurde zum Begründer der modernen Aromatherapie. Dr. Jean Valnet entwickelte sie dann weiter und veröffentlichte 1964 seine Ergebnisse als Aromatherapie.
Wie wirkt die Aromatherapie?
Bei der Aromatherapie handelt es sich um eine Form der Behandlung, in der die Bestandteile der Öle auf die Chemie des Körpers einwirken. Dieses hat zur Folge, dass bestimmte Organe oder physiologische Systeme darauf reagieren. Die Aromatherapie nutzt die Fähigkeiten der ätherischen Öle, um die eigene Gesundheit und die unserer Mitmenschen zu erhalten.
Ätherische Öle wirken, weil bestimmte enthaltene Leitsubstanzen in ihnen wirken. Das interessante ist jedoch, dass in den meisten Fällen der klar definierte isolierte Wirkstoff weniger wirksam ist als das gesamte Öl. Es ist die Synergie der Wirkstoffe. Auch wirken Mischungen verschiedener Öle besser als das einzelne Öl.
Ätherische Öle wirken auf dreierlei Weise: pharmakologisch, physiologisch und psychisch.
pharmakologisch: Es finden chemische Veränderungen statt, wenn das Öl in die Blutbahn gelangt und Hormone, Enzyme usw. darauf reagieren.
physiologisch: Das Öl beeinflusst den Körper. Zum Beispiel beruhigt es oder regt an.
psychisch: Der eingeatmete Duft ruft eine individuelle Reaktion hervor.
Weitere Informationen rund um die Ätherischen Öle:
- Was sind ätherische Öle?
- Die Qualität der ätherischen Öle
- Der richtige Umgang mit ätherischen Ölen
- Gefährliche ätherische Öle
- Wie wirken ätherische Öle?
- Wie das Riechen unser Leben bestimmt.
- Was bewirken Düfte in unserem Gehirn, warum entstehen Bilder?
- Die Anwendung ätherischer Öle
- Die Inhaltsstoffe der ätherischen Öle