Haushalt & Garten

Das Gartenjahr: Der Juni

Der Juni ist einer der schönsten Monate im Garten. Viele nennen ihn auch den Rosenmonat, denn jetzt blühen die Rosen und verströmen ihren betörenden Duft. Aber auch vieles andere blüht und wächst. Schon können Sie die ersten Gemüse, wie Salat, Radieschen und Gurken ernten. Aber es gibt auch viel zu tun.

Der Garten im Juni, was ist wichtig?

Alle Gehölze, besonders Hecken, sind stark gewachsen. Sie stellen jetzt kurzfristig ihr Höhenwachstum ein und treiben an den Seitentrieben aus. Jetzt ist es Zeit im Juni-Juli für einen Formschnitt. Achtung vor Vogelnestern. Die Brutzeit der Vogel ist von März bis September. Während dieser Zeit ist nur schonendes Schneiden zur Pflege für Form- und Gesunderhaltung erlaubt. Formschnitt für Hecken und Sträucher.

Auch Rosen, die öfter im Jahr blühen brauchen einen Rückschnitt. Danach düngen, damit sie noch ein weiteres Mal blühen können.

Im Juni blühen die Rhododendren. Um die Bildung neuer Blütenknospen anzuregen, verblühte Blüten entfernen. Regelmäßig düngen, z.B. mit Hornspänen oder organischem Dünger. Nur mit Regenwasser gießen, außer, wenn das Wasser sehr kalkarm ist.

Ausgeizen von Tomaten.

Tomaten ausgeizen
Bei Tomaten den Mitteltrieb ausgeizen

Beim Ausgeizen entfernt man überflüssige Triebe an Tomaten. Diese Triebe findet man in der Mitte der Blattachsen, zwischen Haupttrieb und einem seitlichen Fruchttrieb. Damit  erhöht man den Ertrag der Tomaten. Junge Triebe kann man mit den Fingern entfernen, ältere entfernt man mit einem scharfen, sauberen Messer. Zwischen Juni-September sollten Sie das wöchentlich tun. Tomaten brauchen sehr viel Wasser. Daher regelmäßig wässern.

Was kann man jetzt noch aussäen?

Pak Choi, Blumenkohlarten, Radieschen, Möhren, Salat, z.B. Endivien, Eisberg, Pflücksalat, Sonnenblumen, Vergissmeinnicht, Kornblumen, Kräuter, wie Koriander, Petersilie, Schnittlauch können noch jetzt ausgesät werden. Auch die rasch wachsenden Buschbohnen können Sie noch den ganzen Juni über säen.

Was kann man schon ernten? 

Im Juni sind die Erdbeeren reif. Mehrfach tragende Erdbeeren brauchen jetzt Dünger. Der ideale Erdbeerdünger enthält wenig Stickstoff, viel Kalium und hat einen geringen Salzgehalt. Immer tragende Erdbeeren brauchen alle 2 Wochen eine Gabe von 5 g pro Pflanze. Pflanzen im Topf benötigen sogar wöchentlich Dünger. Ideal ist ein Flüssigdünger im Gießwasser.  Erdbeeren brauchen eine Mulchschicht. Diese verhindert das Austrocknen der Erde und hält die Früchte trocken. Gut geeignet ist auch Stroh. Immer die alten Blätter entfernen und die langen Ranken entfernen. Das vermeidet den Grauschimmel, der Erdbeeren bei feuchtem Wetter häufig befällt.

Die Rhabarberernte ist am 21. Juni abgeschlossen. Je roter die Stiele, desto süßer. Danach sollte man den Rhabarber nicht mehr essen, da sich jetzt zu viel Oxalsäure bildet. Rhabarberstangen nie in Alufolie wickeln, denn die Oxalsäure löst Aluminium Ionen, die gesundheitsschädlich sind.

INFO: Der größte Teil der Oxalsäure befindet sich in den Blättern. Daher diese nicht essen. Die enthalten Oxalsäure in den Stangen ist jedoch unbedenklich. Oxalsäure behindert die Aufnahme von Eisen, Magnesium und Calcium aus der Nahrung.

Nach der Rhabarberernte Kompost in den Boden einarbeiten.

Ende des Monat sind auch die Himbeeren reif und können geerntet werden. Nach der Ernte die Triebe auf Bodenhöhe abschneiden. 8-10 der kräftigsten Triebe stehenlassen. Sind zu viele Triebe vorhanden, einige aus dem Boden herausreißen.

schwarzer Holunder
Holunderblüten

Auch Holunderblüten können Sie jetzt ernten. Sehr interessant sind die weißen Blüten. Sie können aus Ihnen Sirup herstellen, sie ausbacken oder sie einfach nur zur Deko einsetzen.

Mehr zum Holunder

Kräuter können den ganzen Sommer geerntet werden. Besonders die mediterranen Kräuter, wie Rosmarin und Thymian, brauchen kaum Pflege. Sie vertragen auch kräftige Rückschnitte, besonders Rosmarin und Lavendel, die sonst verholzen würden. Sie sind Schwachzehrer und brauchen keinen Dünger. Anders zarte Kräuter wie Basilikum und Petersilie. Diese düngt man mit einem Kräuterdünger alle 2-3 Wochen mit dem Gießwasser.

Bäume, besonders Obstbäume

Baumscheiben von Bäumen von Unkraut freihalten, damit es nicht zur Kragenfäule kommen kann. Die Erde um die Bäume gut aufhacken (der Boden soll sich nicht verdichten) Organisches Material, wie z.B. Rasenschnitt mit Hornspänen vermischen und um die Bäume verteilen.

Pflanzenschädlinge

Leider ist man auch im Juni nicht vor Pflanzenschädlingen gefeit. Besonders Läuse lieben Rosenknospen. Hier hilft unsere bewährtes Niemöl & Emulgator. Verdünnen Sie es 1% -ig,  d.h. Sie brauchen für einen Liter Spritzbrühe 10 ml Niem. Nach 10 – 14 Tagen noch einmal spritzen. Vorbeugend gegen Pilzbefall kann man die Spritzbrühe noch mit Lebermoos vermischen. Für 1 Liter Spritzbrühe brauchen Sie 5 ml Lebermoosextrakt.