Essen & Gesundheit

Die neue Unverträglichkeit: Gluten

Der Gluten-Hype

Was ist Gluten? Gluten ist ein Klebeeiweiß. Er kommt auf natürliche Weise in vielen Getreidearten vor. Unter anderem ist es in Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste, Grünkern enthalten. Teilweise findet es sich auch in Hafer. Ebenso alte Getreidesorten wie Einkorn, Emmer und Kamuth enthalten Gluten. Zurzeit beobachtet man den Trend, freiwillig auf Gluten zu verzichten. Manchmal ist es eine selbst diagnostizierte Gluten Unverträglichkeit. Manchmal vertraut man Ratgebern oder Diäten.

Glutenfrei das neue Symbol für „Ich tue mit etwas Gutes“.

Der Absatz glutenfreier Produkte stieg im letzten Jahr um bis zu 35% im Vergleich zu 2014. (ca. 105 Millionen €). Europas größter Hersteller hat ca. 300 Produkte im Sortiment. Eine Gluten Unverträglichkeit betrifft ca. 1 % der Bevölkerung (ca. 800.000 Personen).

Was ist eine Gluten Unverträglichkeit, Zöliakie?

Zöliakie ist eine chronische, autoimmunologische Systemerkrankung. Sie beruht auf einer lebenslangen Unverträglichkeit gegenüber Gluten. Ihr Ausbruch ist in jedem Alter möglich ist. Meistens kommt es dazu zwischen dem 1. und 8. Lebensjahr und zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr. Warum diese Krankheit ausbricht, ist noch immer nicht vollständig geklärt. Eine wichtige Rolle dabei spielen scheinbar erbliche Faktoren, das Immunsystem, die Ernährung, Umweltfaktoren, und Infektionen. Dazu kommt, dass nicht alle betroffenen Personen das Vollbild der Zöliakie haben. Manchmal sind es nur untypische Symptome oder keine Symptome. Es gibt kein einheitliches Krankheitsbild dieser Krankheit.

Wie äußert sich eine Zöliakie?

Bei Zöliakie Betroffenen entzündet sich die Darmschleimhaut. Die Folge ist, die Darmzotten, die für die Nahrungsaufnahme zuständig sind, bilden sich zurück. Dadurch können nicht genug Nährstoffe aufgenommen werden. Diese Nährstoff Defizite lösen meistens eine Reihe von leichten bis schweren Beschwerden aus. Hierzu gehören Bauchschmerzen und Übelkeit. Aber auch Konzentrationsschwäche und Abgeschlagenheit werden verursacht.

Durch einen Labortest kann man feststellen, ob man an einer Gluten Unverträglichkeit leidet oder eine andere Lebensmittel Unverträglichkeit vorliegt. Die Tests sollten vor einer Umstellung auf glutenfreie Nahrung gemacht werden.

Wenn eine Zöliakie durch den Arzt festgestellt wird, ist die einzige Behandlungsmethode, lebenslang auf Gluten zu verzichten.

Gesunde und Gluten.

Immer mehr Personen verzichten freiwillig auf Gluten ohne eine diagnostizierte Zöliakie oder eine andere Art der Getreide Unverträglichkeit. Leider hilft der Verzicht auf Gluten nicht beim Abnehmen. Es tritt eher das Gegenteil ein. Glutenfreie Fertigprodukte sind oft fett-, zucker- und kalorienhaltiger, da dass Gluten durch andere Rohstoffe ersetzt werden muss. Die Gesellschaft für Zöliakie (DZG) rät gesunden Menschen, bei denen keine medizinische Notwendigkeit besteht, von einer glutenfreien Ernährung ab.

Gluten Unverträglichkeit, nur für Kranke wichtig
Gesundes Getreide für unser Brot

Gluten ist weder gesund noch ungesund. Es ist ein natürlicher Inhaltsstoff fast aller unserer Getreidesorten. Bedenklich werden Produkte nur durch viele Zusatz- und Hilfsstoffe. Eine sinnvolle Variante ist Weißmehl Produkte durch Vollkorn Produkte zu ersetzen. Weißmehl wird häufig so verarbeitet, dass von den gesunden Inhaltsstoffen fast nichts mehr enthalten ist. Besser sind daher Vollkorn Produkte. Denn diese werden aus dem ganzen Korn mit gesunden Ballaststoffen und Mineralien gewonnen.

Besser verträgliches Brot durch lange Teigführung

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