Haushalt & Garten

Herbstzeit – ist Pflanzzeit

Der Herbst ist die optimale Zeit, um den Garten neu zu gestalten. Im Herbst beginnt zwar die Ruhezeit der Pflanzen und die meisten werfen ihr Laub ab. Aber die Wurzeln wachsen weiter solange der Boden noch warm ist.  Bis zum Frost können Sie daher noch winterharte Gehölze und Stauden pflanzen. Besonders wichtig ist die Herbstpflanzung für frühblühende Pflanzen oder Obstbäume, die bereits im nächsten Jahr reiche Ernte tragen sollen. Jedoch, je anspruchsvoller und empfindlicher eine Pflanze ist, desto früher sollte man sie pflanzen, z.B. im September. Jedoch manchmal ist es besser, empfindliche Pflanzen erst im Frühjahr zu setzen. Der ideale Pflanzzeitpunkt für alle anderen Pflanzen ist von Mitte Oktober bis Anfang Dezember.

Gründe für eine Herbstpflanzung

  • der Boden ist noch warm, die ideale Bedingung für die Bildung neuer Wurzeln
  • die Pflanzen stellen das oberirdische Wachstum ein und stecken die Energie stattdessen ins Wurzelwachstum und die Neubildung von Faserwurzeln
  • die Herbstpflanzung hat einen Vorsprung gegenüber Pflanzungen im Frühjahr
  • die herbstlichen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit und vielen Niederschlägen sind ideale Wachstumsbedingungen für Neupflanzungen
  • die Pflanzen können noch genug Kraft sammeln, um den Winter zu überstehen und im Frühjahr kräftig auszutreiben. Auch Trockenperioden im Sommer können sie mit ausreichender Wurzelbildung besser überstehen.

Welche Pflanzen sind für die Herbstpflanzung geeignet?

Die frühblühenden Forsythien, Christrosen, aber auch Hortensien, Rhododendren, Pfingstrosen, Stockrosen, Weigelien und Rosen sind geeignet. Alle Koniferen, Obstbäume, Heckenpflanzen können ebenfalls im Herbst an frostfreien Tagen gesetzt werden.

Niempresskuchen aus dem Samen des Niembaums
Niem-Presskuchen

Ein weiterer Vorteil einer Herbstpflanzung ist, viele Pflanzen sind jetzt billiger, als im Frühjahr. Auch wurzelnackte Ware ist häufig preiswert zu haben.

Bei Neupflanzungen Niem-Presskuchen in Kombination mit Mykorrhiza direkt mit ins Pflanzloch geben. So wachsen die Pflanzen besser an, denn sie werden optimal mit Nährstoffen versorgt. Gleichzeitig verhindert er das Einnisten von Schädlingen im Spätsommer und Herbst.

Was muss man beim Pflanzen im Herbst beachten?

Pflanzen im Herbst
Pflanzen im Herbst

Die Erde vor dem Pflanzen vom Unkraut befreien und gut auflockern. Je nach Pflanze ein ausreichend großes Pflanzloch ausheben. In das Loch Humus oder Niem-Presskuchen geben. Die Pflanzen vor dem Einpflanzen gut wässern. Am besten einige Zeit in einen Eimer mit Wasser stellen. Danach den Wurzelballen mit Mykorrhiza bestreuen, ca. 1-2 TL bei kleineren Pflanzen.

Mykorrhiza ist eine einzigartige Symbiose von Pilzen und Pflanzen. Sie bildet um die Wurzel

Mykorrhiza für das Pflanzen im Herbst
Mykorrhiza, sinnvoll für das Pflanzen im Herbst

herum ein weit verzweigtes, unterirdisches Geflecht, welches Nährstoffe und Wasser für die Pflanzen sammelt und ihnen zuführt. Im Gegenzug erhält die Mykorrhiza Stoffwechselprodukte der Pflanze – eine perfekte Symbiose. Mit ihr erreichen die Pflanzen eine optimale Ausnutzung der vorhandenen Nährstoffe und des Wassers. Außerdem erhöht sich die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Stresssituationen, besonders gegen Krankheitserreger. Auf Dauer verbessert sich auch die Bodenstruktur.

Nach dem Pflanzen weiter ausreichend wässern. Damit die Pflanzen gut durch den Winter kommen, sie mit einer Mulchschicht bedecken. Auch Laub und Reisig schützen die Wurzeln vor strengem Frost.

Mehr Informationen zur Mykorrhiza >>      Der Garten im Herbst >>