Sport im Sommer
Sport im Sommer, besonders im Freien, macht Spaß. Leider ist im Sommer die Schadstoffbelastung der Luft, besonders in den großen Städten, hoch. Etwa zehn Millionen Bundesbürger reagieren auf solche Wetterlagen empfindlich. Besonders die Ozonbelastung macht Sportlern zu schaffen. Ozon ist ein Gas, das durch eine chemische Reaktion von Abgasen unter Einwirkung des UV-Lichts der Sonne entsteht. Hauptzielorgan für die Wirkungen von Ozon ist der Atemtrakt. Da Ozon wenig wasserlöslich ist, kann es bis in die feinsten Verästelungen der Lunge (Bronchiolen, Alveolen) vordringen.
Befindlichkeitsstörungen durch Ozon.
Durch Ozon und die Begleitstoffe des Ozons können Befindlichkeitsstörungen wie Reizungen der Atemwege, Husten, Kopfschmerz und Atembeschwerden sowie Tränenreiz ausgelöst werden.
Kurzzeitig können Veränderungen der Lungenfunktion, Erhöhung der bronchialen Reaktionsbereitschaft, Reduzierung der körperlichen Leistungsfähigkeit, sowie entzündliche Reaktionen der oberen und unteren Atemwege auftreten. Man beobachtet auch eine Zunahme von Asthmaanfällen, sowie eine Steigerung der allergischen Reaktionsbereitschaft in Zusammenhang mit Ozon.
10-20% der Bevölkerung reagieren besonders empfindlich auf Ozon. Zu den Risikogruppen gehören Personen mit Freiluft Arbeitsplatz, Sportler, Säuglinge und Kleinkinder. Glücklicherweise wird man über die Medien schnell über die örtliche Ozonbelastung informiert und kann sich bei Ozonwarnung entsprechend verhalten.
Die Ozon-Warnstufen
120 µg / m3 Vorsorgewert
Aus Gründen der Gesundheitsvorsorge werden hier bereits das städtische Jugendamt, das Schulverwaltungsamt, die freien Träger der Kindertagesstätten und die örtlichen Medien informiert. Empfindliche Menschen sollten sich schon jetzt beobachten, ob es negative Störungen gibt.
180 µg / m3 Informationswert
Durch die Landesumweltämter wird die Bevölkerung unterrichtet. Empfehlung an besonders empfindliche Personen (z.B. Kinder und Personen mit Atemwegserkrankungen). Man sollte ungewöhnliche körperliche Anstrengungen im Freien und sportliche Ausdauerleistungen vermeiden. Dieses sollten besonders Asthmatiker beachten.
240 µg / m3 Alarmwert
Auslösung des Warnsystems durch die Landesumweltämter, wonach der gesamten Bevölkerung empfohlen wird, länger andauernde und anstrengende Tätigkeiten im Freien, insbesondere am Nachmittag, zu vermeiden.
Informationen über die örtliche Belastung findet man hier:
Sport im Sommer bei steigender Ozonkonzentration.
- Die Trainingseinheiten verkürzen. Je länger man sich einer hohen Ozonbelastung aussetzt, desto größer ist die Gefahr einer Beeinträchtigung.
- Die Trainingsintensität verringern. Je höher der Grad der Belastung, umso eher sind gesundheitliche Beschwerden zu erwarten. Da Atemfrequenz und -volumen erhöht sind, nimmt der Körper mehr Schadstoffe auf. Statt einer Joggingrunde eignet sich ein flotter Walk als Alternative.
- Verstärkt auf die körpereigenen Signale achten. Stoppen Sie Ihre Aktivität, wenn während des Laufs Reizungen an den Augen, den Schleimhäuten oder den oberen Atemwegen auftreten.
- Wer auf Ozonwetterlagen sehr empfindlich reagiert, sollte das Training auf die ozonarmen Tageszeiten legen. Vor 11 und nach 18 Uhr sind die Werte in der Regel auf ein sportverträgliches Maß zurückgegangen. Auf dem Lande jedoch bauen sich die Ozonwerte schlechter ab. Dadurch ist die Ozonbelastung bereits in den Früh- und Vormittagsstunden recht hoch. Informieren Sie sich über Funk und Fernsehen.
Sport im Sommer: Tipps fürs Jogging an heißen Sommertagen
Der deutsche Sportbund gibt folgende Tipps, damit man auch beim täglichen Training an heißen Tagen gesund bleibt.
- Das Trinken nicht vergessen
Schon vor dem Laufen reichlich trinken, z.B. Obstsaftschorle mit Mineralwasser, Suppen, Gemüsesäfte,Brühe oder Früchtetees. Bei Laufbelastung von über einer Stunde sollten Sie bei Hitze auch unterwegs trinken. Kontrollieren Sie nach dem Laufen den Harn. Ist er sehr dunkel, haben Sie vor und während des Laufens zu wenig getrunken. Dieses kann Kreislaufprobleme zur Folge haben. Auch können sich Nierensteine bilden.
- Nutzen Sie die kühlen Stunden
Lieber die frühen Vormittags- oder die späten Abendstunden nutzen, denn dann ist es bedeutend kühler und angenehmer und der Kreislauf wird weniger stark belastet. Zu diesen Tageszeiten sind auch die Ozon- und die UV Belastung deutlich geringer. Bevorzugen Sie schattige Trainingsstrecken. - Denken Sie an Sonnenschutz
Beim Laufen setzt man sich häufig der direkten Sonne aus. Daher empfiehlt es sich einen ausreichenden Sonnenschutz aufzutragen und eine Kappe zu tragen. - Wählen Sie helle Kleidung
Tragen Sie helle Bekleidung aus schweißtransportierenden Funktionsfasern, luftige Trikots, kurze Hose und eine Kappe als Sonnenschutz. Damit schwitzen Sie nicht so stark und verlieren weniger Flüssigkeit. Am besten Sie kleiden sich nach dem Zwiebelprinzip: Tragen Sie mehrere Schichten übereinander, die Sie nach und nach ausziehen könne. - Alkohol ist Gift
Alkoholische Getränke dehydrieren zusätzlich und entziehen Ihrem Körper das wertvolle Wasser. Wenn Sie nach dem Laufen Ihren Durst mit Alkohol stillen, dann ist der Regenerationseffekt deutlich verlangsamt und das Immunsystem geschwächt. Daher greifen Sie lieber zu einem Mineralwasser oder Saftschorlen. - Kontrollieren Sie den Puls
Trainieren Sie nach Puls! Passen Sie das Tempo beim Training den Bedingungen an. Bei gleichem Lauftempo ist die Kreislaufbelastung bei Wärme deutlich höher. - Zügeln Sie Ihren Ehrgeiz
Über treiben Sie nicht! Anstrengende Tempo- oder Bergläufe sollten Sie an besonders heißen Tagen nicht unbedingt machen. Ihr Trainingspuls sollte bei Hitze nicht höher schlagen als an kühleren Tagen. Lassen Sie es deshalb ein wenig langsamer angehen. - Vorsicht vor Zecken
Laufen Sie in der warmen Jahreszeit nicht durchs Unterholz in Wäldern, laufen Sie nur auf Waldwegen und meiden Sie den Kontakt zum Gebüsch. Suchen Sie sich nach dem Training sorgfältig nach Zecken ab. Zecken bevorzugen dünne, warme Stellen am Körper, daher besonders unter den Armen, in der Kniekehle, am Hals, am Kopf und im Schritt gründlich nach Zecken suchen. - Laufen Sie nicht bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen
Ist die Luft bei hohen Temperaturen sehr schwül, sollte man lieber aufs Laufen verzichten. Hintergrund ist, dass bei hohen Temperaturen (ab ca. 25°C) und gleichzeitiger Luftfeuchte (z.B. vor Gewittern) der Körper keine Möglichkeit hat durch schwitzen die Hauttemperatur zu senken. Hier droht schnell ein Hitzschlag!