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Sind Fette wichtig oder überflüssige Dickmacher?

Durch Werbung wird uns suggeriert, dass Fette in der Nahrung dick machen. So greifen wir häufig zu Light Produkten, die weniger Fett enthalten. Light Produkte sind zwar fettärmer, aber nicht kalorienärmer. Nicht selten wird das Fett durch Zucker ersetzt, um Geschmack und fehlendes Volumen zu verbessern. Tatsächlich ist Fett jedoch kein unnötiges Übel, sondern ein lebensnotwendiger Baustein für unsere Gesundheit.

Fett übersteigt den Brennwert von Proteinen und Kohlenhydraten um das Doppelte. Sein Ruf als Kalorienbombe trifft daher exakt den Punkt. Aber Fette sind nicht überflüssige Dickmacher, sondern sie haben auch ihr Gutes. Fett ist zunächst einmal ein hervorragender Geschmacksträger, also für die sinnliche Food Qualität wichtig. Zur Verwertung der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K benötigen wir Fett. Eine völlig fettfreie Ernährung führte im Laborversuch bei Mäusen mit ausreichender Vitamin Versorgung zu Wachstumsverzögerungen, Nierenschäden und Hautkrankheiten.

Aber Fett sollte in Maßen genossen werden, will man verhindern, dass es sich als Hüft- oder Bauchspeck bemerkbar macht. Zumal hohe Blutfettwerte ein vermehrtes Arteriosklerose Risiko bedeuten.

Wichtig zu wissen: Fett ist nicht gleich Fett. Tierische Fette gehören auf die schwarze Liste. Wer langfristig zu viel davon verzehrt läuft Gefahr, an Arteriosklerose zu erkranken. Außerdem ist es der Hauptgrund für ein zu hohes Körpergewicht. In versteckter Form (in Wurst, Fleisch oder Saucen) mogeln sie sich ganz heimlich in unseren Speiseplan. Seien Sie also wachsam!

Pflanzliche Fette

Verschiedene Pflanzenöle, pflanzliche Fette
Verschiedene Pflanzenöle

Wesentlich gesünder sind pflanzliche Fette, wie sie z.B. in gutem Olivenöl enthalten sind. Sie enthalten in der Regel viele ungesättigte Fettsäuren, beispielsweise Linolsäure. Der Körper benötigt sie dringend und kann sie nicht eigenständig herstellen. Fehlt sie, führt das im schlimmsten Fall zu Mangelerscheinungen und Entwicklungsstörungen, wie z.B. Nierenblutungen und Entwicklungsstörungen. Pflanzliche Fette weisen generell einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren auf, die besonders wertvoll sind. Sie wirken nämlich auch am Aufbau bestimmter Hormone oder hormonartige Substanzen mit, wie beispielsweise den Prostaglandinen, die bei Muskelarbeit, bei Entzündungsreaktionen und bei der Immunabwehr aktiv werden.

Eines der gesündesten Fette in unserer Nahrung ist Olivenöl. Es besteht zu etwa 78 % aus einfach ungesättigten Fettsäuren, hauptsächlich aus Ölsäure, 9% mehrfach ungesättigten  und zu 14% aus ungesättigten Fettsäuren. Diese Fettsäure Zusammensetzung ist Balsam für unseren Körper. Warum? Olivenöl vermag in unserem Blut den Anteil des „bösen“ Cholesterins zu senken und den des „guten“ Cholesterins zu heben. Das sogenannte Oleuropein senkt den Blutdruck, da es die Arterien weitet. Und die hohe Vitanin-E-Konzentration hält länger jung und beugt Herz-Kreislauferkrankungen vor. In manchen Gegenden im Süden Europas trinkt man das einfach ungesättigte Olivenöl sogar pur, natürlich nur in exzellenter Qualität, d.h. extra virgine.

Doch auch Fisch weist einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren auf. Bringen Sie zweimal wöchentlich Fisch auf den Tisch! Sein Gehalt an sogenannten Omega-3-Fettsäuren überzeugt. Sie genießen den Ruf, die Fließeigenschaften des Blutes zu verbessern. Eine vorbeugende Maßnahme gegen Herzinfarkt! Auch Fischöl Kapseln können zur Deckung des täglichen Bedarfs an Omega-3-Fettsäuren beitragen.

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