Düfte für Körper und Sinne

Wie entsteht ein Parfüm?

Die Qualität eines Parfüms wird nicht allein durch die Qualität seiner einzelnen Rohstoffe bestimmt. Sondern sie hängt vor allem vom Parfümeur ab, von seiner „Nase“, seiner Sensibilität und natürlich auch von seiner Fähigkeit, sich in die Duftvorlieben der Kunden einzufühlen. Dabei ist jeder Parfümeur selbstverständlich von Modeeinflüssen und vom Zeitgeist abhängig. Seine Chance ist größer, wenn er für einen anerkannten Konzern arbeitet.

Der Parfümeur

Rosenblüten zur Parfüm Herstellung
Rosenblüten

Parfümeure sind wahre Künstler. Sie gehen virtuos mit 1200 bis 1500 Riechstoffen um, wie etwa der Maler mit seiner Farbpalette oder der Komponist mit den Noten. Die Parfümeure der Vergangenheit waren mehr oder weniger auf ihre Erfahrung und ihre Riechstoffe angewiesen. Dagegen haben moderne Parfümeure ein viel umfangreicheres Instrumentarium zur Verfügung, z.B. die Gaschromatographie und Massenspektrometrie. Auch der Computer ist heute eine große Hilfe. Er unterstützt das Gedächtnis, hilft bei der Klassifikation der einzelnen Duftnoten und kann dabei gleich die gesundheitsrelevanten Daten prüfen.

Grundsätzlich kann jeder Mensch mit einer guten Nase Parfümeur werden. Grundkenntnisse der Chemie sind jedoch sehr nützlich. In der langen Ausbildungsphase, meistens mit einem Senior-Parfümeur, lernt der Anfänger die einzelnen Duftnoten und ihre Zugehörigkeit zu ihren Duftfamilien, ihre Intensität, ihre Flüchtigkeit und ihre Stabilität in unterschiedlichen Medien kennen. Erst dann beginnt man mit wenigen, später mit mehreren Riechstoffen erste Duftakkorde auszuprobieren. Nicht jeder angehende Parfümeur entwickelt später teure Markenparfüms der Feinparfümerie. Bei manchen reicht es nur zu Wäschedüften, Raumdüften oder Düften für Reiniger und Weichspüler.

Was ist eine Duftkomposition?

Hier handelt es sich um eine sehr komplizierte Mischung aus mehreren natürlichen und synthetischen Riechstoffen, die bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist. Dazu gehört, dass jedes Parfüm eine Kopf- oder Spitzennote haben muss. Das ist der Duft, der uns direkt als erstes in die Nase steigt. Hierfür sind die Bestandteile des Parfüms zuständig, welche in den ersten maximal 10 Minuten frei werden. Danach muss sozusagen eine zweite Linie die Duftträgerschaft übernehmen. Das ist dann die Herznote, die etwa bis zu zwei Stunden reicht. Auch diese Duftstoffe müssen im Gesamteindruck harmonisieren. Natürlich spielen immer auch noch geringe Anteile der Kopfnote mit hinein. Achten Sie einmal auf die Entwicklung Ihres Parfüms und die Veränderung im Duft. Zunächst verflüchtigen sich die leichten Noten. Dann dominiert eine etwas mittelschwere Herznote, bis sich schließlich die Basis- oder Fondnote bemerkbar macht. Sie übernimmt die Duftwirkung nach ca. 2 Stunden.

Parfüm Herstellung
Parfümflaschen

Die Basis- oder Fondnote wird häufig auch dazu benutzt, die beiden anderen zu fixieren. Man spricht dann von einem Fixateur. Dieser Fixateur sorgt dafür, dass dann, wenn die Kopf- und die Herznote schon ausgefallen sind – immer noch eine Spur ihres jeweiligen Duftes zurückbleibt.

Um diese Abläufe zu beobachten und zu überprüfen, taucht der Parfümeur einen Riechstreifen, den er mit Parfümname und Uhrzeit gekennzeichnet hat, in seine Komposition ein. Zu den genannten Zeiten riecht er an ihm, ohne ein zweites Mal einzutauchen. Zum Vergleich kann er natürlich jeweils einen zweiten Riechstreifen frisch eintauchen. Ein technisch gut gebautes Parfüm erkennt man an seinem harmonischen Duftablauf. Es enthält seinen typischen Charakter vom Anfang bis zum Schluss und scheint eine nahezu lineare Verdunstung zu haben. Die Übergänge sind vom Parfümeur fließend gestaltet. Es sollte keinen Bruch im Duftablauf geben, selbst wenn beispielsweise erfrischende Zitrusnoten wie Zitrusöl längst verflogen sind.

Bei dem Verdunstungsablauf spielt auch der Alkohol in der Gesamtkomposition eine wichtige Rolle. Allein schon aus diesem Grund und nicht nur wegen der Hautverträglichkeit sollte einem Parfüm stets ein entsprechend hoher Anteil an Alkohol zugefügt werden.

Wie funktioniert die eigene Parfüm Herstellung?

Wenn Ihnen die von uns angebotenen Parfümöle gefallen, können Sie einfach daraus ein Eau de Parfüm oder Eau de Toilette herstellen. Je nach Höhe des Parfümanteils erhält man ein Eau de Parfüm oder Eau de Toilette.

Parfümanteil in %
Parfüm: 15-20% in 96% Alkohol
Eau de Parfüm: 5-15% in 90% Alkohol
Eau de Toilette: 8-12% in 85-90% Alkohol

Sie benötigen für 50 ml Eau de Parfüm:

  • 10 ml Parfümöl
  • 39 ml Alkohol, z.B. Kosmetisches Basiswasser
  • 1 ml abgekochtes Wasser

Füllen Sie die Mischung in eine braune Flasche und stellen diese für 4-6 Wochen in den Kühlschrank. Nach Ablauf dieser Zeit können Sie den Inhalt in eine Sprühflasche füllen und benutzen. Die Zeit im Kühlschrank ist wichtig, da der Alkohol sich mit dem Parfüm verbinden muss.

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