Die Herstellung unserer Zimtprodukte
Hergestellt werden unsere Zimtprodukte in Südvietnam, in einer kleinen Fabrik in der Nähe von Ho-Chi-Minh-City, dem ehemaligen Saigon. Diese Stadt ist mit über 7 Millionen Einwohnern die größte Stadt Vietnams und zudem das wirtschaftliche Zentrum des Landes.
Schon seit 1995 fertigt ein kleiner vietnamesischer Hersteller für uns die Zimtprodukte an. In der Anfangszeit ging noch 50% der hergestellten Waren in den einheimischen Markt. Nur 50% wurde nach Europa und in die USA verschickt.
Im Laufe der Zeit konnte der Hersteller seinen Betrieb immer weiter vergrößern und der ausländische Marktanteil wuchs auf 70% an. Heute verkauft er über 1 Million Sohlen und mehr als 100 000 Zimtsandalen in die ganze Welt. Auch die Modelle veränderten sich im Laufe der Zeit. Waren sie anfangs noch typisch vietnamesisch, werden sie heute für den westlichen Geschmack hergestellt. Was sich wenig verändert hat, ist die Herstellung. Noch immer werden die Sandalen und Sohlen von Hand hergestellt. In der Fabrik bedienen überwiegend Frauen die Nähmaschinen. Zu den Zimtsohlen >>
Im vietnamesische Arbeitsgesetz wird ein drei stufiger Mindestlohn festgesetzt, der analog zu anderen Ländern an einen Lebenshaltungskosten Index gebunden ist. Darin ist der international übliche 8 Stunden Tag sowie bezahlte Überstunden und eine Limitierung der jährlichen Überstunden festgelegt.
Diese Fabrik ist von uns häufig und zu unterschiedlichen Zeiten besucht worden. Der faire Umgang mit dem Personal hat uns dabei jedes Mal wieder beeindruckt.
Die Zimtsohlen unseres Herstellers sind 1996 durch die USA Regierung patentiert worden.
Die Qualität
Bei der Herstellung der Produkte stellt man hohe Anforderungen an die Qualität aller in den Zimtprodukten eingesetzten Rohstoffe. Um den hohen Standard zu gewährleisten, geben wir regelmäßig Tests in Auftrag und prüfen die Qualität der eingekauften Produkte. Nur eine hohe Qualität des eingesetzten Zimtes kann die Wirkung der Zimtsohlen auf Körper und Füße gewährleisten.
Viele in Deutschland billig angebotenen Zimtprodukte sind von schlechter Qualität. So wird z.B. statt Zimtpulver, Pulver aus verschiedenen Hölzern eingesetzt und mit Zimtöl versetzt. Diese veränderten Zimtprodukte können Allergien wie Hautrötungen, Kopfschmerzen sowie Hautjucken usw. hervorrufen. Daher ist es ganz wichtig, nur Qualitätsprodukte einzukaufen.
Welches Zimt wird eingesetzt?
Das in unseren Zimtsohlen und Sandalen verarbeitete Zimt, ist Zimt aus Vietnam (Cinnamomum loureiroi oder loureirii). Vietnamesischer Zimt enthält erheblich Zimtaldehyd als andere Zimtarten, bis zu 95%. So enthält Ceylon Zimt z.B. nur 40-50% Zimtaldehyd. Diese Wirksubstanz des Zimts sorgt dafür, dass kaum Bakterien oder Pilzsporen heranwachsen. So wird die Geruchsbildung verhindert. Zimt ist daher das ideale Mittel zur Vorbeugung gegen Fußgeruch.
Die Zimtfüllung pro Sohle, ca. 13 g, besteht zu 60% aus über 20 Jahre altem gemahlenen Zimtholz, zu 30% aus normalem Zimtholz und zu 10% aus Zimtrinde, die ca. 5% ätherische Zimtessence enthält. Der Zimt ist eingenäht in eine Baumwollsohle. Die Füße kommen daher nicht direkt in Kontakt mit dem Zimt. Personen, die allergisch auf Zimt reagieren, sollten aber trotzdem diese Zimtsohlen nicht benutzen.
Die Legende der Zimtsohlen
Die vietnamesische Legende erzählt, dass 1786 während der Tran Dynasty, Prinzessin Huyen Tran nach ihrer Heirat mit König Che Man of Champa sehr krank wurde. Sie hatte am ganzen Körper starke Schmerzen. Besonders stark waren die Schmerzen an den Füßen. Alle berühmten Ärzte konnten ihr nicht helfen. Schließlich brachte ihr ein Stammesführer eines kleinen Stamms aus den Bergen ein Paar Schuhe aus Zimtholz. Schon nach kurzer Tragezeit ließen die Schmerzen nach. Die Prinzessin wurde wieder ganz gesund. Als der König Che Man starb, musste ein Paar Zimtschuhe in sein Grab gelegt werden. Von da an wurden in dieser vietnamesischen Provinz die Zimtschuhe bei Rheumatismus, Arthritis und auch zur Vitalitätssteigerung eingesetzt.
1990 auf einer Reise in die Quang Nam Provinz entdeckte unser Hersteller diese Zimt-Schuhe und begann sie für den vietnamesischen Markt herzustellen. Schon nach einiger Zeit verkaufte er sie sehr erfolgreich in ganz Vietnam. 1991 entwickelte er mit Hilfe von Medizinern die erste Zimtsohle. Das Traditional Medicine Hospital in Ho-Chi-Minh-City bestätigte in einer Studie die wohltuende Wirkung der Zimtsohlen auf Körper und Füße.
Vietnam – Land im Aufbruch
Vietnam, von der Geschichte stark gebeutelt, stets bedrängt von seinem großen Nachbarn China und von jahrelangen Kriegen geprägt, befindet sich im Aufbruch. Jedes Mal, wenn man das Land besucht, ist man erstaunt, wie schnell sich das Land verändert. Bei unserem ersten Besuch 1992 lebte Vietnam noch in der Vergangenheit. Die Einreise in das Land war ein Abenteuer. Man brauchte eine Einladung einer vietnamesischen Firma, ein Visum und viel Geduld. Hotels gab es wenige und diese wenigen hatten keinen westlichen Standard. Am bekanntesten war das Rex Hotel, ehemaliger Sitz der US Presseabteilung während des Vietnamkriegs. Berühmt war seine Dachterrasse mit dem fantastischen Blick auf die Stadt. Das Stadtbild war geprägt von Fahrrädern und Mopeds.
Bei jedem Besuch veränderte sich das Bild. Heute sind zwar immer noch viele Mopeds unterwegs, aber auch in Vietnam bestimmt jetzt das Auto den Verkehr. Heute gibt es Hotels mit westlichem Standard in allen Preisklassen. Jeder Vietnamreisende spürt den frischen Wind, der den politischen Wandel begleitet. Die Aufhebung gewisser Einschränkungen durch die vietnamesische Regierung hat schnell dazu geführt, dass die Besuchszahlen durch westliche Touristen jährlich steigen. Noch bietet sich die Möglichkeit, ein Land voll traditionellem Charme und von seltener Schönheit kennen zu lernen. Möglicherweise überrollt es bald die westliche Welt.
Die Wirtschaft Vietnams boomt.
Neben der Volksrepublik China gehört Vietnam zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in Asien. Aufgrund der engen Verbindung mit der ehemaligen DDR besteht in Vietnam eine weit verbreitete hohe Affinität zur deutschen Sprache, Kultur und deutschen Produkten. Die in der DDR ausgebildeten Vietnamesen, die häufig Deutsch mit einem sächsischen Dialekt sprechen, bilden eine Elite innerhalb der vietnamesischen Führung. Heute findet man deutsche Unternehmen besonders in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Banken, Versicherungen, Kommunikationstechnologie, Großhandel, sowie in der Textil- und Lederindustrie. Die deutschen Direktinvestitionen sind im internationalen Vergleich eher bescheiden. Im Handelssektor explodieren jedoch die vietnamesischen Exporte nach Deutschland.
Das Wirtschaftswachstum lag in den vergangenen Jahren bei 6%. Durch Corona Einschränkungen ist es zwar geschrumpft, aber mittlerweile hat sich die Wirtschaft wieder erholt. Zur Zeit exportiert Vietnam vor allem Elektroartikel, Textilien und Schuhe sowie Möbel. Fast drei Viertel der Ausfuhren werden durch ausländische finanzierte Unternehmen hergestellt. Wachstumshemmend ist der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften.