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Ägyptisches Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl, ein interessantes Öl mit langer Geschichte.
Bereits in der Antike nutzte man die Wirkung von Schwarzkümmelöl für Schönheit und Gesundheit. Sowohl die sagenumwobene Königin Nofretete als auch die Königin von Saba sollen Schwarzkümmelöl für die Erhaltung ihrer Schönheit eingesetzt haben.
Berühmt ist außerdem der Spruch des Propheten Mohammed: „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit außer den Tod.“

Warum ist Schwarzkümmelöl so begehrt?

In dem dunklen würzigen Öl sind über 100 hoch aktive Inhaltsstoffe enthalten. Diese können den menschlichen Organismus in seinen Funktionen positiv beeinflussen.

Aufgrund seiner hohen Anteile an ungesättigten Fettsäuren liefert Schwarzkümmel dem Körper reichlich essentielle Stoffe. Sie sind lebenswichtig und haben positiven Einfluss auf Haut und Körper. Jedoch können sie vom Organismus nicht selbst hergestellt werden. Dennoch benötigt der Organismus diese ungesättigten Fettsäuren, damit er die wichtigsten hormonähnlichen immunregulierenden Substanzen wie Protaglandin synthetisieren kann.

Die ungesättigten Fettsäuren sorgen für

  • Zellentwicklung, Zellwachstum und Zellregeneration
  • die Elastizität von Zellwänden
  • eine zügige Wundheilung
  • glatte und straffe Haut
  • das reibungslose Funktionieren von Gehirn und Nerven
  • die Regulierung der Gefäßspannung
  • die Fließfähigkeit des Blutes
  • Regulierung des Cholesteringehalts im Blut
  • sie senken überhöhten Blutdruck und  damit das Risiko für die Entstehung von Arteriosklerose

Der wichtigste aktive Bestandteil des Schwarzkümmelös ist das Thymochinon. Er befindet sich im ätherischen Öl, enthalten im Schwarzkümmelöl. Bereits 1995 haben Forscher des Londoner King`s College seine entzündungshemmende, antivirale  und keimtötende Wirkung bewiesen. Schließlich erschien im Februar 2021 eine weitere Studie zu Schwarzkümmelöl. Hier untersuchte man die Auswirkungen von Thymochinon auf Covid-19. Die Studie basiert auf präklinischer Forschung. Jedoch sind noch Klinische Tests notwendig, um die Ergebnisse zu validieren.

Studie

Studie der Uni Freiburg zum Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl und Allergiker

Vermutlich aufgrund eines Enzymdefektes ist bei einem Allergiker die Synthese von Prostaglandin aus Gammalinolensäure und Arachidonsäure gestört.
Prostaglandin E2 entsteht aus Arachidonsäure. Prostaglandin E1 (PGE1) entsteht aus Gammalinolensäure.

Gamma Linolensäure stabilisiert die Zellmembranen. PG2 wirkt Bronchen erweiternd. Das ist bei allergischen Asthma hilfreich. Speziell bei einem Allergiker können PGE1 und PGE2 das Immunsystem stark regulieren. PGE1 wirkt entzündungshemmend. Gleichzeitig verhindert es, dass die allergischen Überträgerstoffe freigesetzt werden. Diese lösen dann die gefürchteten allergischen Reaktionen aus. Zudem reguliert es die pathologisch übersteigerten T- Zellen Funktionen sowie die B-Zellen Reaktionen.

Schwarzkümmelöl Kapseln
Schwarzkümmelöl Kapseln

Daher benötigt der Allergiker eine erhöhte Zufuhr an ungesättigten Fettsäuren. Diese kann er jedoch nicht mit der normalen Nahrung aufnehmen. Daher führt eine Nahrungsergänzung mit Schwarzkümmelöl, zusätzlich zu Enzymen und Antioxidantien, bei der Mehrzahl der Patienten zu einer deutlichen Verbesserung der allergischen Symptome. Durch die immunstabilisierende, entzündungshemmende, antimikrobielle und juckreizmildernde Wirkung verbessert es bei ca. 70% Neurodermitikern das Hautbild. Schwarzkümmelöl ist jedoch kein Allheilmittel. In akuten Fällen helfen dann die bekannten Therapien der Schulmedizin. Es ist aber eine sinnvolle Ergänzung.
Seit 2010 versucht Nestlé ein Patent auf die Verwendung von Schwarzkümmel als natürliches Behandlungsmittel gegen Lebensmittelallergien anzumelden (Patentnummer WO2010133574). Zu den Schwarzkümmelöl Kapseln >>

In einem Überblick über die Studienlage zu Schwarzkümmelöl schreibt Prof. Dr. Sigrun Chrubasik-Hausmann von der Universität Freiburg: “ Studien bei Patienten mit Asthma bronchiale, Heuschnupfen und atopischem Ekzem weisen auf die antiasthmatische und antiallergische Wirkung des Schwarzkümmelöls hin“. Prof. Dr. Chrubasik-Hausmann ist Fachärztin für Allgemeinmedizin mit Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“. Sie leitet den Forschungsschwerpunkt „Pflanzliche Drogen“ am Institut für Rechtsmedizin der Universität Freiburg.

Anwendungen des Schwarzkümmelöls

Schwarzkümmelsamen
Schwarzkümmelsamen

Sowohl innerlich als auch äußerlich kann man das Schwarzkümmelöl einsetzen. Die reinen Samen werden über Fladenbrote gestreut oder  man backt sie direkt in das Brot ein. Der Geschmack ist leicht würzig und hat Ähnlichkeit mit Oregano.

Rezept Fladenbrot mit Schwarzkümmel >>

In der Creme ist Schwarzkümmelöl ein wertvolles Wirkstofföl für pflegebedürftige Haut. Bei juckenden und entzündlichen Stellen soll es lindern. Auch bei fettiger, unreiner Haut kann es eingesetzt werden, da es die Haut wieder normalisiert.
Rezepte für die Herstellung einer  Creme finden Sie hier >>

weitere Rezepte >>   Wirkung von Schwarzkümmel bei Zecken >>

Innerlich eingenommen soll Schwarzkümmelöl das Immunsystem stärken. Dadurch wirkt es vorbeugend bei vielen Krankheiten.

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