Kosmetik selber machen

Sheabutter – für Ihre Schönheit

Shea Nüsse, aus ihnen wird die Sheabutter gewonnen.
Shea Nüsse

Die Sheabutter wird aus den Nüssen des Karitébaumes (Butyrospermum parkii) gewonnen, einem bis 15 m hohem Baum. Er wächst in dem schmalen Gürtel südlich der Sahara (Mali, Senegal, Sudan, Ghana, Bukina faso, Nigeria).

In den grünen Früchten sitzen, umgeben von Fruchtfleisch, die ca. 4 cm großen Kerne. Sie enthalten ca. 50% Fett. Daraus wird die Butter gewonnen. Das Fruchtfleisch schmeckt süßlich, feigen ähnlich und wird daher gern gegessen. Der Karitébaume wird ca. 300 Jahre alt. Er blüht aber erst nach 15 Jahren. Mit 50 Jahren erreicht er dann seine volle Ertragskraft. Doch nur Frauen haben das Recht, die Früchte des Karitébaumes zu ernten und auf traditionelle Weise weiter zu verarbeiten.
Fast alles Lebensnotwendige liefert der Sheabaum den Menschen der Sahelzone Afrikas. Daher wird er als heiliger Baum verehrt. Auch darf er nicht gefällt werden.

Sheabutter, das Schönheitsmittel der Frauen

Für afrikanische Frauen war die Butter schon immer das Schönheitsmittel, das Haut und Haare vor der sengenden afrikanischen Sonne schützt. Denn sie erhält ihre Haut bis ins hohe Alter schön und gesund. Was sie so besonders macht, ist ihr hoher Anteil an Unverseifbarem (8-11%), vor allem an Triterpenen (ca. 75%) und Phytosterolen. Überdies enthält naturbelassene Sheabutter von allen Pflanzenfetten den höchsten Anteil an Unverseifbarem.

Beim Unverseifbaren handelt es sich um Fette, die sich nicht durch Hydrolyse in Fettsäuren und Glycerin spalten lassen. Sie können durch Hydrolyse keine Seifen bilden. Der Hauptteil der Wirkstoffe der Sheabutter besteht aus langkettigen, ungesättigten Fettsäuren. Überwiegend sind es Palmitin- und Ölsäuren. Zusammen machen sie ca. 85% aus. Weitere Inhaltsstoffe sind Linolsäure, Tocopherol, Catechine und Gallussäure.

Durch das breite Wirkungsspektrum der Inhaltsstoffe reguliert die Butter den Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Dabei wirkt sie rückfettend, regenerierend, beruhigend und pflegend. Je höher das Unverseifbare, desto besser zieht eine Creme in die Hornschicht der Haut ein. Umso länger haftet sie dort. So unterstützt sie den Erhalt des natürlichen Fettgehalts der Haut und stärkt ihre Lipidbarriere. Auch zur Narben Nachbehandlung wird sie eingesetzt.

Softige Cremes mit Sheabutter

  • gute Rückfettung
  • starkes Wasserbindevermögen
  • mit Haut glättendem Effekt
  • macht Narbengewebe elastisch

Die recht feste Butter hat einen Schmelzpunkt von 28-32°C. Deshalb  schmilzt sie schon beim Auftragen auf die Haut. Die im Wasserbad leicht aufgeschmolzene Sheabutter können Sie zudem noch mit anderen (leicht erwärmten) Pflanzenölen anreichern. Gut geeignet sind Jojobaöl, Squalan oder Mandelöl.  In Cremes eingearbeitet wirkt Sheabutter darüber hinaus als natürlicher Konsistenzgeber und Rückfetter. Mit ihr kann man geschmeidige, softige Cremes herstellen. Sie lassen sich gut auftragen und ziehen wunderbar ein.

In Afrika wird die Sheabutter nicht nur in der Haut- und Kinderpflege verwendet, sondern auch für Massagen und bei Hautproblemen. Beispielsweise massieren schwangere Frauen sich mit der Butter ein, um Dammrissen und Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Schon Nofretete soll sie ebenfalls zur Schönheitspflege benutzt haben. In vielen traditionellen Gerichten ist sie außerdem ein kostbares Speisefett.

Sheabutter, raffiniert
Sheabutter, raffiniert
Sheabutter, nativ, roh
Sheabutter, nativ, roh

Wie unterscheiden sich raffinierte und rohe, native Sheabutter?

Raffinierte Sheabutter wird bei 150°C raffiniert. Sie ist rein weiß, geruchsneutral und enthält nicht mehr das Unverseifbare.

Rohe, native Sheabutter wird auf traditionelle Weise bei 50-60°C, ohne chemische Zugaben, gewonnen. Das Unverseifbare bleibt somit erhalten. Dadurch bleiben auch die heilenden und pflegenden Eigenschaften voll erhalten. Die Farbe ist weißlich-beige. Sie hat einen leichten, produkttypischen Eigengeruch, der sich nicht vollständig überdecken lässt.

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