Haushalt & Garten

Wie schneidet man Rosen richtig?

Rosen schneidenBereits nach den ersten wärmeren Tagen im Frühling beginnen die Rosen auszutreiben. Die Knospen schwellen und man kann in milderen Lagen bald mit dem Beschneiden der Rosen beginnen. Der richtige Zeitpunkt zum Rosen schneiden ist dann, wenn die meist kräftig roten Rosentriebe etwa 3-5 cm Länge erreicht haben.

Rosen schneiden

Rosen schneiden kann man bis ca. Anfang April. Doch warum muss man Rosen beschneiden? Unbeschnittene Rosen blühen weniger stark, sie wachsen in die Höhe, und der untere Teil dünnt aus. Der richtige Schnitt dient daher der Pflege der Rosen, um sie kräftig, gesund und blühfreudig zu erhalten. Gleichzeitig bestimmt auch der richtige Schnitt die spätere Wuchsform der Rose.

Zuerst entfernt man die nach innen wachsenden Rosenäste. Das sind Äste, die statt nach außen zur Rosenmitte nach innen wachsen. Diese Äste werden komplett herausgeschnitten. Auch dünne schwache Äste entfernt man. Das gibt der Rose wieder Luft und beugt Pilzerkrankungen vor. Auch tote Triebe (braun), in denen kein Leben mehr ist, werden entfernt.
Anschließend schneidet man die verbliebenen Rosentriebe auf 3-5 Augen zurück.

Aber was sind Augen und wie zählt man sie?

Rosen schneiden, Rosentriebe, AugenAugen sind die Stellen, an denen bei einsetzendem Wachstum die neuen Triebe entstehen. Diese Augen bilden sich an den Blattknoten, an denen manchmal noch alte Blätter sitzen.

Diese Augen zählt man von unten und schneidet dann entweder nach dem dritten 3 oder fünften Auge den Rosenast schräg zur Rosenknospe hin, mit einem Abstand von etwa 5 mm, ab. An der Seite, an der das Auge sitzt, muss der höchste Punkt nach dem Schnitt sein, gegenüberliegend etwas tiefer. Je stärker der Schnitt, desto kräftiger das Wachstum und die Blüte.

Altes Laub beim Schneiden gleich mit entfernen und entsorgen. Dieses beugt Pilzerkrankungen vor. Waren die Rosen letztes Jahr mit z.B. Rosenrost oder Mehltau befallen, kann man die Rosen vorbeugend mit Lebermossextrakt behandeln.

Sind die Rosen durch Frost im Winter stark geschädigt, schneidet man diese mehr zurück. Tote Triebe sind Krankheitsfänger. Daher muss man sie entfernen. Um das Gleichgewicht zu erhalten, kürzt man dann alle Rosenäste gleich lang ein. Man kann sie bis kurz über der Veredlungsstelle herunter schneiden. Sie treiben dann neu aus.

Kletterrosen schneidet man nur wenig. Hier reicht ab und an ein Auslichtungsschnitt. Einmal blühende Kletterrose direkt nach der Blüte schneiden, mehrmals blühende werden im Frühjahr ausgelichtet.

Rambler Rosen werden nicht geschnitten, es sei denn, sie wachsen zu üppig. Dann kann man auch sie im Frühling zurück schneiden.
Bodendeckerrosen sind sehr pflegeleicht, denn sie brauchen keinen regelmäßigen Schnitt. Bei ihnen werden nur die alten Blüten entfernt. Wenn sie zu groß werden, ruhig stark zurückschneiden.
Rosen lieben einen lehmigen, mineralstoffreichen, leicht sauren Boden (6-7) und viel Sonne. Der Boden darf nicht zu feucht sein. Neue Rosen pflanzt man am besten im Frühjahr (bis Anfang Mai), Topfware kann man aber auch im ganzen Jahr pflanzen.

Nach dem Schneiden erhalten die Rosen eine Portion Dünger.

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